Bülach, 8.10.2010 - Die Delegierten der 38 IG-Nord-Gemeinden haben an der Delegiertenversammlung vom 6. Oktober 2010 eine detaillierte Stellungnahme zum SIL-Objektblatt verabschiedet. Darin fordern Sie insbesondere die Sicherung der Entwicklungschancen und des hohen Wohnwerts in ihrem Einzugsgebiet, den Verzicht auf Pistenausbauten, Parallelpisten und den gekröpften Nordanflug, die Reduzierung der Nachtflugbewegungen und die konsequente Einhaltung der Nachtflugsperre sowie eine Abgrenzungslinie, die ausschliesslich auf der Variante E DVO basiert. Zudem rufen die IG-Nord-Delegierten die Einwohnerinnen und Einwohner auf, bis zum 29. Oktober 2010 Stellung zu beziehen und sich damit für eine Flughafenregion mit Zukunft einzusetzen. Entsprechende Mustervorlagen finden sich auf der Webseite der IG-Nord.
Der Bund hat den Entwurf des SIL-Objektblattes publiziert und zur öffentlichen Anhörung aufgelegt. Das Objektblatt legt heute fest, wie sich die Gemeinden künftig entwickeln können und wie viel Fluglärm die Anwohnerinnen und Anwohner zu ertragen haben. Parallel dazu revidieren die Kantone Zürich und Aargau den Richtplan mit dem Ziel, die kantonale Raumplanung mit den Bundesvorgaben abzugleichen.
Das SIL-Objektblatt vernachlässigt einmal mehr die Interessen der Nord-Gemeinden und trägt den Bedürfnissen der Wohnbevölkerung nicht Rechnung. In der aktuellen Form ist es lediglich ein Planungskorsett für die Gemeinden, statt eines Lärmkorsetts für den Flughafen. Im Rahmen der Anhörung steht es allen Einwohnerinnen und Einwohnern mit Frist bis zum 29. Oktober 2010 offen, auf Stufe Bund zum SIL-Objektblatt und in ihrem jeweiligen Kanton zum Richtplan Stellung zu beziehen.
Ab dem 8. Oktober 2010 sind auf der IG-Nord Webseite www.ignord.ch Stellungnahmen sowohl zum SIL-Objektblatt wie auch zu den entsprechenden Kapiteln in den Richtplänen der Kantone Zürich und Aargau vorhanden, die von Privatpersonen genutzt werden können. „Wir möchten die Einwohnerinnen und Einwohner motivieren, ihre Rechte wahrzunehmen, an den Anhörungen teilzunehmen und dadurch ein deutliches Signal für eine gerechte Luftfahrtpolitik zu setzen“, sagt Hanspeter Lienhart, Präsident der IG-Nord.
Die gemeinsame Stellungnahme der IG-Nord-Gemeinden macht konkrete Änderungsvorschläge am SIL-Objektblatt. Die Stellungnahme wird in den nächsten Tagen nach Bern geschickt, wenn alle Vollmachten der Gemeinden zur Unterstützung des Papiers vorliegen. Das Dokument wird in Kürze auf der Webseite zum Download angeboten.
Medienmitteilung vom 17. September 2021: Das Bundesverwaltungsgericht (BVGer) hat die Beschwerden gegen die Teilgenehmigung des Betriebsreglements 2014 des Flughafens Zürich gutgeheissen. Es kommt zum Schluss, dass Lärmauswirkungen der Abend- und Nachtstunden nicht korrekt abgebildet wurden. Somit müssen die Behörden und Betreiber nochmals über die Bücher. Für die IG-Nord bedeutet dieses Urteil ein wichtiger Teilsieg, der klar aufzeigt, dass sich der Kampf gegen die willkürliche Lärmverteilung des Flughafens lohnt.
Medienmitteilung vom 12. Dezember 2019
Heute hat der Regierungsrat den Flughafenbericht 2019 mit dem Fluglärmindex ZFI des Jahres 2018 veröffentlicht. Die IG Nord steht dem Bericht skeptisch gegenüber und teilt die Bedenken des Schutzverbands der Bevölkerung um den Flughafen Zürich.
Medienmitteilung vom 8. Oktober 2019
Derzeit liegen verschiedene, zusammengelegte Verfahren zum Betrieb des Flughafens als Gesuch neu auf. Was nach einem formalen Akt klingt, hat es faustdick in sich. Mit dem Gesuch will der Flughafen den Betrieb noch stärker in den Abend verlagern und Lärm in den sensiblen Nachstunden legitimieren. Die IG-Nord erhebt Einsprache gegen das Gesuch und erwartet vom Flughafen endlich griffige Massnahmen, um die die Lärmproblematik in den Nachstunden zu entschärfen.
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