IG Nord - für eine gerechte Luftfahrtpolitik
 

Nachtflüge treiben Lärmbelastung in die Höhe: IG-Nord fordert griffige Lärmgebühren und Einhaltung der Nachtflugsperre

Eglisau, 1.12.2017: Der heute von der Zürcher Kantonsregierung vorgestellte «Flughafenbericht 2017» weist wiederum eine Verschlechterung der Lärmsituation für die Bevölkerung um den Flughafen Zürich aus. Die IG-Nord fordert mit Nachdruck die Umsetzung wirkungsvoller Lärmgebühren und die konsequente Einhaltung der Nachtflugsperre.

Die durch den Zürcher Fluglärmindex ZFI gemessene Zahl der durch Fluglärm stark gestörten Personen hat im Jahr 2016 wieder deutlich zugenommen. Insbesondere die Bevölkerung im Norden des Flughafens leidet seit Jahren stark unter der steigenden Lärmbelastung. «Namentlich die Zunahme der Flugbewegungen in den sensiblen Nachtstunden ist für die Bevölkerung untragbar», sagt Hanspeter Lienhart, Präsident der IG-Nord.

Die IG-Nord wehrt sich dezidiert dagegen, dass die Nachtflugsperre unter dem Vorwand des Verspätungsabbaus systematisch umgangen wird. Der Bericht zeigt, dass immer mehr Flugbewegungen in den besonders lärmsensiblen Nachtstunden angesetzt werden. Die zahlreichen verspäteten Starts in Richtung Norden führten konstant zu einer massiven Überschreitung der Lärmgrenze. Im Jahr 2016 ist die Zahl der Flüge nach 23 Uhr auf über 2300 angestiegen, was vermehrt negative Reaktionen aus der betroffenen Bevölkerung nach sich zog.

Der ZFI-Richtwert von 47'000 Personen wird nun bereits um über 17’000 Personen oder 35% überschritten. Für die IG-Nord ist klar, dass dieser Entwicklung entgegengewirkt werden muss. «Kanton und Flughafen müssen endlich griffige Massnahmen zum Schutz der Bevölkerung ergreifen. Dazu gehören lenkungswirksame Lärmgebühren und die konsequente Durchsetzung der Nachtflugsperre», sagt Hanspeter Lienhart.

Medienmitteilung als PDF

 
2021
Teilsieg für die IG-Nord: Bundesverwaltungsgericht heisst Beschwerden gut

Medienmitteilung vom 17. September 2021: Das Bundesverwaltungsgericht (BVGer) hat die Beschwerden gegen die Teilgenehmigung des Betriebs­reglements 2014 des Flughafens Zürich gutgeheissen. Es kommt zum Schluss, dass Lärm­auswirkungen der Abend- und Nachtstunden nicht korrekt abgebildet wurden. Somit müssen die Behörden und Betreiber nochmals über die Bücher. Für die IG-Nord bedeutet dieses Urteil ein wichtiger Teilsieg, der klar aufzeigt, dass sich der Kampf gegen die willkürliche Lärmverteilung des Flughafens lohnt.

2019
Stellungnahme zum „Flughafenbericht 2019“, Zürcher Fluglärmindex ZFI.

Medienmitteilung vom 12. Dezember 2019

Heute hat der Regierungsrat den Flughafenbericht 2019 mit dem Fluglärmindex ZFI des Jahres 2018 veröffentlicht. Die IG Nord steht dem Bericht skeptisch gegenüber und teilt die Bedenken des Schutzverbands der Bevölkerung um den Flughafen Zürich.

2019
IG-Nord wehrt sich gegen zusätzlichen Lärm am Abend

Medienmitteilung vom 8. Oktober 2019

Derzeit liegen verschiedene, zusammengelegte Verfahren zum Betrieb des Flughafens als Gesuch neu auf. Was nach einem formalen Akt klingt, hat es faustdick in sich. Mit dem Gesuch will der Flughafen den Betrieb noch stärker in den Abend verlagern und Lärm in den sensiblen Nachstunden legitimieren. Die IG-Nord erhebt Einsprache gegen das Gesuch und erwartet vom Flughafen endlich griffige Massnahmen, um die die Lärmproblematik in den Nachstunden zu entschärfen. 

 

IG-Nord
Fluglärm fair verteilen!

c/o Stadt Bülach | Stadthaus | Abteilung Planung und Bau | Allmendstrasse 6 | 8180 Bülach

Telefon +41 44 863 14 61 | Fax +41 44 863 14 59 | info at ignord.ch